Donnerstag, 7. März 2013

Besuch von meinen Eltern

Am 9. Januar landete um 14 Uhr ein Flugzeug, aus dem meine Eltern ausstiegen. Nach glücklichem Wiedersehen luden wir das Gepäck im Hotel im Nairobi City Center ab und machten direkt eine Stadttour. Bei dieser machten wir auch Halt am View Point hinterm Uhuru Park, von dem man eine wunderschöne Aussicht über die Nairobi Skyline hat. Meine Eltern waren auch erstaunt über den vielen Verkehr und das schnelle Treiben in Nairobi, was mich auch an meinen ersten Tag hier erinnerte.

Die Lohmanns in Nairobi :)

 Uhuru Park und Skyline Nairobis im Hintergrund



Abends waren wir nach einem leckeren Essen alle ganz schön kaputt und  Mama und Papa fuhren wieder ins Hotel und ich in die Gastfamilie in Buruburu. Am nächsten Morgen trafen wir uns bei mir und fuhren mit dem Matatu zusammen in das Little Bees, das Projekt, in dem ich arbeite. Lucy, die Projektleiterin empfing uns herzlich und informierte meine Eltern über das Projekt, die Hintergründe, was so gemacht wird und auch über bestehende Probleme.

 Meine Eltern und Lucy, die Projektleiterin

Auch die Kinder, vor allem die, die Svenja und ich unterrichten, waren ganz gespannt darauf, meine Eltern kennenzulernen, da ich ihren Besuch bereits ein paar Tage zuvor in der Klasse angekündigt hatte. Wir hatten auch einen Ball, Buntstifte und ein paar Anspitzer für die Kinder mitgebracht, was noch für zusätzliche Freude und Aufregung sorgte und so wurde dann in einer ausgedehnten Pause erstmal ausgelassen Fußball gespielt.

 Klassenfoto zusammen mit meinen Eltern
Zahara verteidigt den Ball gegen ihre Mitschüler

 
Auch Papa darf mitspielen

Mama und Josef

Nach dem Kennenlernen des Projektes und vor allem der Kinder fuhren wir dann weiter in das City Centre, wo es ein paar Sachen gab, die ich meinen Eltern gerne zeigen wollte. Nachdem wir ein bisschen herumgelaufen sind, gingen wir auf das Kenyatta International Conference Centre (KICC), ein sehr hohes Gebäude, auf dem ich bereits im Orientierungsseminar im September war und von dem aus man einen super Ausblick über die ganze Stadt hat.

 Nairobi City Centre

 
 Der Flughafen ist nicht weit

 Uhuru Park

Auf dem KICC

Nachmittags sind wir dann  zu meiner Gastfamilie gefahren, wo meine Gastmutter Anne und meine Eltern sich kennenlernen konnten. Sie verstanden sich auch auf Anhieb gut und Anne meinte gleich, dass sie uns auch mal besucht, wenn sie mal nach Deutschland kommt. Auch Svenja ist vorbeigekommen, um meine Eltern kennenzulernen und dann haben wir noch eine ganze Zeit dort gesessen und uns unterhalten. Abends sind wir ins Carnivore gegangen, ein Restaurant, in dem es ganz viele Fleischspezialitäten gibt (aber auch leckeres vegetarisches Essen für mich) ;) Dort haben wir uns dann kugelrund gegessen und sind später zurück ins Hotel gefahren.

 Grill im Carnivore

Und wieder eine neue Fleischsorte

In dieser Nacht hab ich dann auch im Hotel geschlafen. Vom Zimmer aus hatte man auch einen ganz guten Ausblick auf die Stadt.

 Aussicht aus dem Hotelzimmer

Morgens sind wir dann wieder nach Buruburu gefahren, der Stadtteil, in dem ich lebe, damit ich meinen Eltern zeigen kann, wo ich mich hauptsächlich so herumtreibe. Dort haben wir dann einen gemütlichen Mittag verbracht, sind herumspaziert, in ein Cafe gegangen und über den Mtindwa Markt geschlendert, auf dem ich selbst oft shoppen gehe.

 
 Der Mtindwa Markt, meine Lieblingsshoppingmeile.
Hier finde ich immer ein paar gute Schnäppchen.

Wir haben auch verschiedene öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Z.B. hat das Matatufahren, was auch mir sehr viel Spaß macht, für Begeisterung gesorgt. Viele Matatus sind ziemlich cool aufgemotzt und es läuft superlaute Musik. Die meisten haben auch Namen, wie zum Beispiel Rapture, Rescue Team, Rockers oder Mist.

 Ein Matatu der Linie 58, die immer zwischen Buruburu (wo ich lebe)
und dem Town-Centre hin- und herfährt

Auch den Genuss des Pikipikifahrens (Motorradtaxi) wollte ich meinen Eltern nicht vorenthalten. Und so haben wir uns am Nachmittag, als wir wieder im Town Centre waren, drei Pikipikis gesucht und sind nach einigem Verhandeln für einen ganz guten Preis ziemlich rasant zum Uhuru Park gefahren, wo wir dann noch ein wenig relaxt haben.
 Mama nach ihrer ersten Pikipikifahrt (Motorradtaxi)

Am nächsten Morgen wurden wir von Anton, unserem Safarifahrer, abgeholt und fuhren in die Maasai Mara, einer der bekanntesten Nationalparks Kenias, wo wir in den nächsten drei Tagen mit einem Jeep herumfuhren und Tiere beobachteten. Das war wirklich wunderschön. Guckt euch am besten einfach die Bilder an:

 Auf der Fahrt in die Maasai Mara

Unsere Unterkunft in Lodges



Nach der Ankunft ging es ein paar Stunden später los zum ersten Game Drive, bei dem wir die wunderschöne Landschaft und viele Tiere sehen konnten.




 



































Nach dieser wunderschönen Safari fuhren wir zurück nach Nairobi, von wo aus meine Eltern mit dem Flieger und ich einen Tag später mit dem Bus an die Küste fuhren. Wer mal in meinem Internetblog bis November zurückblättert, sieht, dass ich schonmal mit Melanie und Svenja in Ukunda am Diani Beach war. Auch Mama und Papa hatten sich diesen Ort für die restliche Zeit ihrer Reise ausgesucht und ich habe mich spontan entschlossen, für einen Teil der Zeit mitzukommen. Dort haben wir dann die meiste Zeit entspannt, waren am Strand und haben zwischendurch mal Ausflüge gemacht. Zum Beispiel waren wir für einen Tag in Mombasa (von dieser Stadt  gibt es ja schon einige Bilder in den vorherigen Blogeinträgen) und auch in den Gedi-Ruinen.

Der Diani Beach

In Mombasa vor dem Tor des Fort Jesus'

Tagesausflug zu den Gedi Ruinen in Watamu an der Nordküste

Sonnenuntergang am Strand

Ich finde, der Urlaub war ziemlich gut. Wir haben verschiedene Seiten Kenias kennenlernt, die Großstadt, einen Nationalpark mit Tieren und schöner Landschaft sowie die Küste. So konnten meine Eltern und auch ich einen vielseitigen Eindruck von Kenia bekommen. Auch dadurch, dass wir Matatu und Pikipiki gefahren sind, das Projekt, meinen derzeitigen Wohnort Buruburu und in meine Gastfamilie gesehen haben, konnten meine Eltern wahrscheinlich authentischere Einblicke in das Land Kenia gewinnen, als die die meisten Kenia-Urlauber. Ich hatte den Eindruck, dass gerade das uns dreien besonders gut gefallen hat und der Rest des Urlaubs natürlich auch. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, dass ich die Möglichkeit hatte, Ihnen den Ort, an dem ich lebe und arbeite, zu zeigen. Ich versuche zwar meinen Blog möglichst realistisch zu gestalten, aber ich glaube, wenn man die Sachen selbst erlebt, ist es erst möglich, sie zu verstehen. Und wenn ich dann irgendwann wieder in Deutschland bin, ist es einfacher, davon zu erzählen, weil sie selbst schonmal dawaren.
Schön, dass ihr hier wart. :-)