Donnerstag, 13. September 2012

Ankunft in der Gastfamilie

Nach einer Woche Orientierungsseminar wurden nun alle Freiwilligen zu ihren Gastfamilien gebracht. Ich wohne in einem meiner Meinung nach echt schönen und sauberen Haus in Buruburu mit Moreen, einer Studentin , ihrer Mutter Anne und Nao, einem weiteren Freiwilligen aus Japan. Ich wurde sehr freundlich begrüßt und mir wurde alles gezeigt. Mir wurde auch gesagt, dass ich alles benutzen kann, auch in der Küche, da hier jeder für sich selbst kocht, worüber ich mich sehr gefreut habe. Dabei sollte ich, wie die anderen auch, auf Sauberkeit und Ordnung achten. Auch das finde ich gut, da von dieser Regel schließlich alle profitieren. Ich werde außerdem morgen einen eigenen Schlüssel bekommen, sodass ich jederzweit in das Haus kommen kann. In meinem Zimmer habe ich ein großes Bett, über dem bereits ein Moskitonetz angebracht war. Ansonsten ist das Haus meiner Meinung nach sehr gemütlich eingerichtet und gut ausgestattet. Es gibt ziemlich viel Platz und jeder hat sein eigenes Zimmer. Mein erster Eindruck ist wirklich positiv. Moreen und Anne scheinen ziemlich locker drauf zu sein. Ich fühle mich ganz wohl und bin gespannt, wie es sein wird, in den nächsten 11 Monaten hier zu leben.

 Mein Zimmer

Wächewaschen


 Heute habe ich zum ersten mal seit meiner Ankunft in Kenia meine Wäsche gewaschen. In einem Bottich voll mit Wasser und Waschmittel habe ich die Wäsche erst eingeweicht, anschließend mit einer Bürste geschrubbt und dann noch einmal in einem Bottich mit klarem Wasser ausgespült. Ordentlich ausgewrungen und dann (immer noch ziemlich nass) aufgehängt. Echt anstrengend…
Umso mehr habe ich mich gefreut, dass sie am Ende wirklich sauber geworden ist. Und bei der niedrigen Luftfeuchtigkeit in Nairobi ist sie auch ziemlich schnell getrocknet.





Dienstag, 11. September 2012

Erste Eindrücke


Nach einem sehr traurigen Abschied ging es abends am Donnerstag dem 06.09.2012 vom Frankfurter Flughafen los nach Abu Dhabi, wo wir nach ca. drei Stunden Aufenthalt weiterflogen nach Nairobi. Dort wurden wir von zwei Mitarbeitern der Patnerorganisation CIVS abgeholt und mit einem Bulli in das Hostel  in Buruburu gebracht, in dem wir während der ersten Woche ein Einführungsseminar mit  mehreren Weltwärts-Freiwilligen haben. Nach einer langen Nacht, in der wir erstmal Schlaf nachgeholt haben, machten wir heute eine Stadttour. Unsere Ansprechpartner von CIVS stellten uns die Aufgabe, Fotos von verschiedenen Dingen zu machen, z.B. einer Security Person, einem Touristen, einem großen Baum, einer Person mit traditioneller afrikanischer Kleidung etc.  Dazu fuhren wir mit einem Bus in das Stadtzentrum. Die Bustour war ein war ein echtes Abenteuer. Ich war total überwältigt von den ganzen Eindrücken, den unglaublich vielen Menschen auf den Straßen und Wegen und dem dichten und für Außenstehende chaotisch wirkende Verkehr (Siehe Videos).  Auch der Linksverkehr ist eine wirkliche Umstellung. Ich hatte ständig das Gefühl, dass wir nicht auf der richtigen Spur zu fahren, was bei diesem dichten Verkehr echten Nervenkitzel bedeutete. In der Stadt angekommen fuhren wir mit dem Aufzug auf einen Turm, von dem wir eine super Aussicht hatten.  Außerdem waren wir in einem Safaricom Shop und haben uns bei einer sehr netten Verkäuferin mit Simkarten und Internetsticks ausgestattet. Viele Menschen in der Stadt sind meiner Ansicht nach recht modern und schick gekleidet. Das ist mir vor allem dann aufgefallen, als ich bei der Suche nach einer Person mit traditioneller afrikanischer Kleidung für die Foto-Challenge ziemlich erfolglos blieb.
Alles in allem habe ich die vielen Eindrücke heute noch nicht komplett verarbeitet, kann aber sagen, dass ich mich im Moment sehr wohl fühle und froh bin hierzusein und dass ich mir im Moment echt gut vorstellen kann, in den nächsten 11 Monaten hier zu leben.










Am Sonntag waren wir nach einem kurzem Input im CIVS-Büro bei einem kenianischen Fußballspiel. Die Gore Mahia, eine Mannschaft aus Nairobi, spielten gegen eine andere kenianische Mannschaft, deren Name ich nicht kenne. Der Besuch des Spiels war eine sehr eindrückliche Erfahrung. Ich kam mir etwas unwohl dabei vor, dass wir an der langen Schlange vorbeigehen konnten und nicht anstehen mussten. Auch während des Spiels standen wir bei den Zuschauern sehr im Mittelpunkt. Viele Menschen kamen auf uns zu, gaben uns die Hand, stellten sich vor und erzählten uns Dinge über sich oder riefen uns einfach „Mzungu“ zu, was soviel bedeutet wie Europäer. Andere boten uns etwas zu essen an, grüßten uns oder wollten Fotos von uns machen. Dabei wurde mir bewusst, welche Sonderrolle wir hier zu haben scheinen. Ansonsten fielen mir viele Parallelen zu deutschen Fußballspielen auf. Die Fußballfans hatten das Mannschaftstrikot an, Fanartikel, Trillerpfeifen, Vuvuzelas und was man in Deutschland sonst noch so von Fußballspielen kennt. Die Stimmung wirkte auf mich sehr ausgelassen, die Leute haben gefeiert, vor allem, als die „Gore“ ein Tor schossen.
Auf dem Rückweg gingen wir noch zum „Tuskys“, einem riesigen Supermarkt. Ich war überrascht über die riesengroße Auswahl. Auf vier Stockwerken kann man dort quasi alles kaufen, was das Herz begehrt, Klamotten, Moskitonetze, Möbel, Elektrogeräte, Hygieneartikel, Lebensmittel und Vieles mehr.